Doldenblütler
Kerbel, Schierling oder doch Wilde Möhre?
Die Familie der Doldenblütler hat es in sich. Manche ihrer Arten sind wunderbare Futterpflanzen, andere hochgiftig.
Die Pflanzen sollten nur verfüttert werden, wenn sie vorher wirklich sicher bestimmt werden konnten.

Der Name der Doldenblütler bezieht sich auf die Erscheinungsform ihrer Blüten. Eine Dolde ist in der Botanik ein bestimmter Blütenstand. Die Blüten der Doldenblütler bestehen aus Doppeldolden. Die Ähnlichkeit der Blüten macht eine Bestimmung schwierig.
Blüte
Gefleckter Schierling
(hochgiftig)
Kerbel
(gute Futterpflanze)


Schafgarbe
(gute Futterpflanze)

Wiesenbärenklau
(gute Futterpflanze)

Kälberkropf
Wilde Möhre
(giftig)
(gute Futterpflanze)


Die Blüten der unterschiedlichen Arten der Doldenblütler sehen sich sehr ähnlich. Ganz sicher lässt sich die Wilde Möhre nur anhand der Blüte bestimmen.
Ein unverwechselbares Erkennungsmerkmal
Die Wilde Möhre und ihre "Mohrenblüte"


Die Wilde Möhre ist die einzige Pflanze der Familie der Doldenblütler, die eine schwarze Blüte in ihrer Mitte trägt. Diese Blüte wurde früher Mohrenblüte genannt, woher die Möhre auch ihren Namen hat. Findet man eine Pflanze mit der charakteristischen weißen Doppeldolde mit einer einzigen schwarzen Blüte in der Mitte, so kann man sich sicher sein, eine Wilde Möhre gefunden zu haben. Wilde Möhre kann bedenkenlos an Kaninchen verfüttert werden.

Blätter
Gefleckter Schierling
(hochgiftig)

Kerbel
(gute Futterpflanze)

Schafgarbe
(gute Futterpflanze)

Wiesenbärenklau
(gute Futterpflanze)

Kälberkropf
(giftig)

Die Schafgarbe und der Wiesenbärenklau lassen sich anhand der Blätter gut bestimmen. Beim Kerbel, Schierling und Kälberkropf müssen auch Profis zweimal hinsehen. Es empfiehlt sich die Sprossachse, also den Stängel der beiden Pflanzen näher anzuschauen.
Sprossachse
Gefleckter Schierling
(hochgiftig)
Kerbel
(gute Futterpflanze)


Der Gefleckte Schierling hat einen hohlen, runden, kahlen Stängel mit leichten längsförmigen Kerben. Er hat rotbraune Flecken auf dem Stängel. Je jünger die Pflanze, desto weniger Flecken weist sie auf.
Der Wiesenkerbel hat einen fein behaarten, hohlen und leicht gefurchten Stängel. Die Färbung ist entweder gar nicht vorhanden oder verläuft übergehend am Knoten der Sprossachse. Ein Knoten nennt man den Teil der Sprossachse, an dem ein oder mehrere Blätter ansetzen.
Kälberkropf
(giftig)

Der Wiesenkerbel hat einen fein behaarten, hohlen und leicht gefurchten Stängel. Die Färbung ist entweder gar nicht vorhanden oder verläuft übergehend am Knoten der Sprossachse. Ein Knoten nennt man den Teil der Sprossachse, an dem ein oder mehrere Blätter ansetzen.


